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Mexico

Mexiko hat eine reiche Auswahl an hochwertigen Kaffeesorten zu bieten, die oft übersehen werden. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts erreichte der erste Kaffee das Land und seitdem hat sich die Produktion stetig weiterentwickelt. Lange Zeit wurde die Kaffeeproduktion jedoch von einigen wenigen Großgrundbesitzern dominiert.

Erst mit der mexikanischen Revolution in den 1920er Jahren wurde das Land neu verteilt und viele große Haziendas wurden aufgelöst, was dazu führte, dass der Kaffee heute meist von Kleinbauern auf jeweils wenigen Hektar angebaut wird. Diese Vielfalt an Anbauern und ihre individuellen Methoden und Techniken führen zu einer breiten Palette an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Aromen, die es lohnt zu entdecken und zu genießen.

 

In den 70er Jahren erkannte Mexiko die Bedeutung des Kaffeeanbaus als wichtigen Exportartikel, der die ländliche Entwicklung vorantreiben würde. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde der Kaffeeanbau massiv gefördert und Mexiko stieg bis 1990 zum viertgrößten Produzenten der Welt auf. Kaffee war ein wichtiger Pfeiler der nationalen Wirtschaft.

 

Leider wurde diese positive Entwicklung durch die "Kaffeekrise" in den 90er Jahren gestoppt, was zu einem drastischen Rückgang der Produktion und Qualität führte.

Doch die Bauern schlossen sich zusammen und gründeten Genossenschaften, um die Krise zu überwinden. Diese boten technische Hilfe, Schulungen, Marketing- und Finanzunterstützung sowie eine nachhaltige Kaffeeproduktion.

Bella Vista, eine kleine Gemeinde im Herzen der Sierra de Chiapas, besticht durch ihre wunderschönen Landschaften mit grünem Hochland und reichhaltigen Tonmineralböden. Etwa 200 km entfernt liegt eines der größten Wasserkraftwerke Mexikos, der Angostura-Staudamm. Hier leben etwa 2.000 Einwohner, die von der Genossenschaftsarbeit profitieren und eine nachhaltige Kaffeeproduktion fördern.

 

Rosalba Cifuentes Tovia, die Gründerin von Mayan Harvest Coffee, arbeitet mit den Erzeugern, die Familie und Nachbarn in der Stadt Bella Vista sind, um ihre Ernte- und Verarbeitungsmethoden zu verbessern und im Gegenzug wettbewerbsfähigere Preise für ihren Kaffee zu erzielen.

Rosalba arbeitet unermüdlich daran, ihren Mitgliedern eine Lebensgrundlage zu bieten, indem sie ihnen medizinische und zahnmedizinische Hilfe zur Verfügung stellt. Ihre Organisation ist auf rund 100 Erzeuger angewachsen, von denen etwa 60 Frauen sind.

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